Loading...
Start a new Travel Blog! Blogabond Home Maps People Photos My Stuff

Auf den Spuren der Seidenstrasse

Tashkent, Uzbekistan


Hallo zusammen,

Ich bin unterdessen in Tashkent in Usbekistan und kann mich noch nicht so recht zur Umkehr bewegen. Genauer gesagt ist mein weiterer Plan über Tadjikistan und Kyrgistan nach China zu reisen. Nun benötigt man aber für jedes dieser Länder ein Visum, das meist seitengross in den Pass geklebt wird und ich warte gerade noch darauf, dass mir die kyrgisische Botschaft hier in Tashkent das Visum für Kyrgistan gibt, die Visa für Tadjikistan und China habe ich bereits.

Dubai

Nachdem ich euch aus Luxor geschrieben hatte, bin ich wie geplant nach Dubai geflogen. Die Stadt ist modern und historisch vergleichsweise unspektakulär, aber es tat gut wieder einmal in etwas "westlicherer" Umgebung zu sein und ins (englisch gesprochene) Kino zu gehen. Für meine Weiterreise in den Iran stellte sich das Problem, dass man dort weder Traveler Cheques noch internationale Kreditkarten benutzen kann, so dass ich in Dubai Bargeld in Dollar für den gesammten Aufenthalt im Iran beziehen musste. Nun reise ich natürlich nur ungern mit viel Barem, es ist aber letztlich alles gut gegangen.

Iran

Von Dubai bin ich dann also nach Shiraz im Süden Irans geflogen, wo ich eine erste Kostprobe der Architektur religiöser Bauwerke bekommen habe. Dies reichte von alten unbenutzten Moscheen über Schreine, die aktiv als Pilgerstätte benutzt werden, bis zu noch im Ausbau befindlichen Moscheen, in deren fertigen Teilen die Gläubigen bereits zum Gebet gehen. Von Shiraz aus bin ich dann immer weiter nach Norden gereist und habe dabei das Land erkundet.

Interessant zu sehen waren die alten Gebäude in der in der Wüste gelegenen Stadt Yazd. Die Mauern dieser Gebäude sind aus einer Mischung aus Lehm, Sand, Wasser und Stroh gefertigt und da es im Sommer sehr heiss wird, haben viele Windtürme auf den Dächern, welche kühlenden Wind in das Innere lenken. Für die Verteilung des Wassers durch die Wüste hat man früher unterirdische Tunnel ("Qanate") mit sehr kleinem Gefälle gebaut und Yazd hat ein gut erhaltenes Netz dieser Tunnel, das noch benutzt und repariert wird.

Die eindrücklichsten Bauten waren wohl die am "Imamplatz" in Esfahan. Der Platz selbst soll zu den weltweit grössten gehören und entsprechend imposant sind auch die rundum platzierten Moscheen und Paläste.

In Teheran musste ich dann Visumanträge für meine Weiterreise einreichen, und währenddem diese für meherere Tage in Bearbeitung waren, reiste ich in die Berge im Norden des Landes, um etwas auszuspannen und den Massen zu entkommen.

Die Leute im Iran sind sehr freundlich und die Atmosphäre gut, umso eigenartiger dann die Erinnerung an die politischen Probleme, als ich bei einem Ausflug zwischen Esfahan und Teheran zufällig an der Atomanlage bei Natanz vorbeigefahren (fotografieren verboten...) oder in Teheran an der ehemaligen amerikanischen Botschaft, wo 1979-81 amerikanische Diplomaten festgehalten wurden, vorbeigegangen (fotografieren eigentlich auch verboten...) bin.

Speziell am Iran ist sicher auch, dass selbst Touristinnen ein Kopftuch und einen schenkellangen Rock in der Öffentlichkeit tragen müssen und Alkohol generell verboten ist. Was zunächst sehr strickt klingt relativiert sich dann wieder, wenn man sieht wie weit nach hinten gezogen die Jugend das Kopftuch zum Teil trägt, oder wenn man hört, dass es auf "modernen" privaten Parties, doch auch alkoholische Getränke gibt. Es scheint ein wenig so als wäre die Bevölkerung durchaus dazu bereit das Land nach innen und aussen zu öffnen, währenddem sich die Politik damit noch sehr schwer tut.

Gerade was die Religion angeht, gibt es aber auch in der Bevölkerung eine wesentlich konservativere Seite, und so war ich denn auch davon überrascht und beeindruckt wie die Leute ihren Glauben in dem nordöstlich gelegenen Pilgerort Mashhad zum Ausdruck bringen, wenn sie in der dortigen, religösen Anlage den Schrein des "Imam Reza" besuchen. Jung und alt sieht man beim Betreten des Aussenhofes, wie zur Ehrerbietung kurz etwas murmeln, und beim Durchschreiten der verschieden Türen zum Schrein hin die Hände über die Türen streifen und dann zum Gesicht führen, wie zur Übertragung des Segens dieses Ortes auf sie. Das mag komisch klingen, ist aber spannend und vielleicht ein wenig unheimlich zu beobachten.

Turkmenistan

Von Mashhad im Iran aus habe ich dann durch schöne Berglandschaften die Grenze nach Turkmenistan überquert. Ashgabat, die Hauptstadt Turkmenistans, zeichnet sich durch überdimensionierte Bauten und Denkmäler aus, die seit dem Zerfall der Sovietunion gebaut wurden und den Personenkult um den ehemaligen, 2006 verstorbenen, Präsidenten wiederspiegeln und dabei so gar nicht der schlechten wirtschaftlichen Situation des Landes entsprechen. Sovietische Bauten von vor 1991 wirkten in ihrer Einförmigkeit und mit ihren wenig einfallsreichen, grossen Plätzen dagegen eher trostlos.

Da Touristenvisa für Turkmenistan nur mit einer von Anfang bis Ende organisierten Tour zu bekommen sind, hatte ich nur ein Transitvisum für die Durchreise beantragt und bin dann von Ashgabat im Süden des Landes direkt in den Norden, nahe der Grenze, gefahren und habe nach einem Besuch historischer Gebäude in "Konye-Urgench" die Grenze zu Usbekistan überquert.

Usbekistan

Zentralasien (Turkmenistan, Usbekistan, Tadjikistan, Kyrgistan und Kazachstan) ist zwar mehrheitlich muslimisch, da aber zur Zeit der Sovietunion Religionen verboten waren, haben diese auch heute noch eine wesentlich kleinere Bedeutung als im mittleren Osten. Die historischen Bauten in Turkmenistan und Usbekistan sind aber dennoch mit denen im Iran vergleichbar. Eindrücklich in Usbekistan waren denn auch die Koranschulen, Moscheen und Mausoleen in den Städten Khiva, Bukhara und Samarkand, zugleich waren sie in ihrer Art aber auch schon bekannt.

Soweit also meine schon fast alltäglichen Ferien (;-)).

Liebe Grüsse!

permalink written by  travellight on April 22, 2009 from Tashkent, Uzbekistan
from the travel blog: Asien 2009
tagged Dubai, Iran, Turkmenistan and Usbekistan

Send a Compliment

Viewing 1 - 1 of 1 Entries
first | previous | next | last



Heading South?

Online Spanish lessons with a live personal tutor FairTutor can hook you up with Online Spanish lessons with a live personal tutor. It's pretty sweet! Online Spanish lessons with a live personal tutor www.fairtutor.com
Navigate
Login

go
create a new account



   

Blogabond v2.40.58.80 © 2024 Expat Software Consulting Services about : press : rss : privacy