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Von Cusco an den Titicaca-See
Cusco
,
Peru
Wenn wir schoneinmal in der Nähe sind, wollen wir auch den Lago Titicaca gesehen haben! Also fahren wir von Cusco nach Puno - was heute sogar per Zug möglich wäre. Allerdings lockt uns das Angebot von FirstClass, die einen Bus der "Classe Turistico" mit Zwischenstops an verschiedenen Sehenswürdigkeiten anbieten. Für uns die Möglichkeit, en passant noch das eine oder andere mitzunehmen.
Die pasaje hatten wir gestern abend kaufen wollen, aber mangels Bargeld nur in einem Tour-Büro anzahlen können (80 Soles von 161 insgesamt für uns beide). So erscheinen wir um 7:30 früh mit unserer Quittung am Bus - und stellen fest, daß diese Quittung keinerlei Wert für die Busgesellschaft besitzt. Ohne Ticket keine Fahrt... Zu unserem Glück regelt einer der Chefs die Situation: er treibe das angezahlte Geld schon ein von diesem Tour-Büro, und es seien ja noch zwei Plätze frei im Bus. So kommen wir mit, ohne mehr als die versprochenen 25 US-$ zahlen zu müssen. (Andere im Bus mußten für dieselbe Reise 45 zahlen!)
Auf einmal sind wir in einer ganz anderen Welt: der des rundum versorgten Touristen. Wir müssen einfach nur im Bus sitzen und warten, von Monument zu Monument geschaukelt zu werden...
Den Anfang macht die Kirche in Andahuaylillas, genannt "Capilla Sixtina Andina", was sich allerdings als maßlos übertrieben für die etwas windschiefe Innenausstattung herausstellt. Immerhin, über dem wieder mit viel Silber und Spiegeln geschmückten Altar hängt ein Werk von Murillo, und die Mudéjar-Decke im vorderen Teil des Kirchenschiffs ist interessant - und zeigt eine wirre Kombination von christlichen, indigenen und arabischen Symbolen, mit dem achteckigen Stern der Mauren in der Mitte. Bemerkenswert auch noch das Gemälde zu Seiten der Eingangstür - hier ist der Weg in den Himmel mit Dornen, der in die Hölle mit Rosen belegt...
Nach etwas weiterer Fahrt halten wir noch bei den Ruinen von Raqchi, Temepl des Gottes Wiracocha an der Grenze zwischen den Quechua und den Aymara; so rundet ein weiteres Inka-Monument unsere Besichtigungen ab. Die Anlage wäre auch beschaulich-schön, wären da nicht die unzähligen peruanischen Kinder, die wohl gerade auf einer Art Ferienlager hier sind. Sie umlagern uns förmlich und betteln um "una foto, una foto" - wir denken erst, es ginge ihnen um die paar Soles, die sie uns dann sicher abverlangen würden. Gefehlt: erst bei unseren mit dicken D-SLR-Kameras behängten Reisegenossen merken wir, daß es den Kindern darum geht, sich im kleinen Monitor der Digitalkameras sehen zu können! Ein Mitreisender geht auf die Photowünsche ein und hat Mühe, den Kindern seine Kamera wieder zu entreißen.
Es folgen zwei wenig lohnenswerte Stops: In San Pablo werden wir in einen Hof gefahren, um den herum sich diverse Stände mit wenig hübschen Silber-, Ton- und Alpaca-Waren aufgebaut haben. Wir dürfen zwar kostenlosen mate de coca trinken und die Alpacas füttern, sollen aber eigentlich vor allem einkaufen... Und wir dachten schon, die angepriesenen Alpacas bekämen wir in freier Wildbahn zu sehen - wie eben auf unseren Touren in Chile! Ähnlich touristisch geht es bei unserem almuerzo in Sicuani zu - ein wenig berauschendes Mittagessen in einem Lokal, das wohl vor allem mit diesen Tour-Bussen Geschäft macht.
Weiter unterwegs nach Puno erreichen wir bald La Raya, den mit 4313m höchsten Punkt der Fahrt und Beginn des altiplano. Der mittwöchliche Zug aus Puno kommt auch gerade dort vorbei, und wir bestaunen ein paar Minuten lang die Bergkulisse, in der irgendwo der Urubamba entspringt, der heilige Fluß der Inka und Hauptzufluß des Amazonas.
Letzter Halt vor Puno ist Pukara, mit einem interessanten kleinen Museum zur gleichnamigen Kultur. Doch hier gönnt man uns nur 5 Minuten, viel zu wenig, um nur einen Bruchteil der Exponate anzusehen. Wie schade - hier drängt unser Guide Marco zum Weiterfahren, während wir in San Pablo und Sicuani viel zu viel Zeit vertrödeln mußten.
In Puno angekommen, beginnt es zu regnen. Gerade noch trockenen Fußes erreichen wir unser Hotel - doch den Abendbummel zum Restaurant müssen wir bei Wolkenbruch und Gewitter verschieben. Wir warten das Gröbste im Hotelzimmer ab, doch dann bietet sich vom Fenster aus ein merkwürdiger Anblick. Es dauert eine Weile, bis wir realisieren, was da auf den Straßen und Dächern liegt - Schnee!
Fürs Abendessen finden wir diesmal nichts Gutes, in einem der tausend restaurantes turisticos im Zentrum, das besser nicht genannt wird.
written by
gattidimonaco
on September 27, 2006
from
Cusco
,
Peru
from the travel blog:
Los Andes 2006
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