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San Pedro

San Pedro de Atacama, Chile


Unser Morgen in San Pedro beginnt mit der Suche nach einem neuen Hotel. Wir stellen fest, daß einige Hotels ausgebucht sind, vermutlich weil viele Touristen auch aus ganz Chile zur fiesta de patria herkommen. Schließlich finden wir im Hotel Altaira Platz, direkt neben unserer gestrigen Bleibe, dem Hotel Chiloé.

Zum späten Frühstück landen wir dann im Café Tierra "Todo Natural". Eine Oase: im ruhigen Innenhof bekommen wir dickes, warmes brotähnliches Gebäck und leckeren Birnensaft. So gestärkt gehen wir auf die Suche nach Tour-Anbietern, denn wir wollen morgen zu den lagunas nach Bolivien. Das gestaltet sich zunächst wenig erfolgreich: entweder sind die 1-Tagestours schon ausgebucht, oder sie kommen nicht zustande mangels Zuspruch. In einem kleinen unscheinbaren Büro reservieren wir zumindest einmal und hoffen, daß sich noch 2 weitere Teilnehmer finden werden. Derweil buchen wir unseren Nachmittagstrip: ins Valle de la Luna mit "Atacama Inka Tours". Abfahrt 15h, zurück 19h30, Kosten $4000 pro Person. Gerade noch Zeit, um etwas warme Kleidung aus dem Hotel zu holen...

Wir fahren in einem kleinen van los, mit vorwiegend Amerikanern und einer Österreicherin, die wir (erfolglos) von einer Tour nach Bolivien morgen zu begeistern versuchen. Erster Stop ist ein mirador, der einen Blick über die mondähnliche Wüstenlandschaft um San Pedro herum bietet und am Horizont die salar de atacama erahnen läßt. Und wo sich all die Tours und ihre Mitglieder wiedertreffen... Nächster Stop ist das Valle de la Muerte, was eigentlich Marstal heißen müßte, wenn das nicht jemand mit der Ausprache verwechselt hätte. Wir laufen das Tal hinab, durch beeindruckend sandiges Gelände (die armen Kameras!), eine echte Ödnis. Ein paar Sportfreaks nutzen die Dünen zum Sand-Snowboarden.

Ein Höhepunkt sind die Höhlen, die hier das Wasser vor zehntausenden Jahren geform hat. Das Salz, aus dem Sand gelöst, wurde fest und bildet nun bizarre, "stein"harte Formationen und eine kleine Schlucht. (Die Wände schmecken in der Tat salzig.)

Letzter Punkt der Tour sind die bizarren Fels-Formationen "tres hermanas", und schließlich der Aufstieg vom "amphiteatre" der "cordillera de la sal" auf einen kleinen Grat, von dem aus sich das Schauspiel des Sonnenuntergangs beobachten lassen soll. Da dieser einen festen Termin hat und alle Touranbieter den Punkt auf dem Programm haben, bildet sich eine regelrechte Massenkaravane diesen Hügel hinauf - an sich schon ein bemerkenswertes Bild. Der Aufstieg ist allerdings erstaunlich anstrengend: noch nicht genügend an die Höhe akklimatisiert, dazu noch bei jedem Schritt im Sand versinkend, schnaufen wir ganz schön. Oben angekommen, ist der Sonnenuntergang gar nicht so berauschend. Das Spektakuläre ist da, wo wieder keiner hinschaut: es sind die von der untergehenden Sonne feuerrot gefärbten Sandformationen, garniert mit weißen Flächen des Salzes, und im Hintergrund der Vulkan Licancabur.

Abends in San Pedro gibt es gute Neuigkeiten: unsere Bolivien-Tour kommt zustande, es haben sich noch zwei "chicas" aus Chile gemeldet. Hocherfreut bereiten wir uns vor. Unser Reiseführer hatte hingewiesen, daß die besseren Tours Sauerstoff mitnehmen für Höhenkranke. Auf Nachfrage wird uns versichert: Sauerstoff ist nicht vorgesehen, stattdEssen viel Trinken und Coca! Beinahe hätten wir das mit einer bekannten Limonade verwechselt... Aufgeklärt kaufen wir schnell noch auf dem lokalen Markt ein und gehen Essen. Das Restaurant "Adobe" schaut nett aus, ist aber voll, unsere Zweitwahl, das "Casona" entpuppt sich vom Essen her als weniger gut: Riesenfleischportionen, lieblos zubereitet. Dafür gibt es live-Musik mit einem sher guten Panflötenspieler und Begleitung. Die Gruppe, so stellt sich heraus, hat Erfahrung mit Deutschen, haben sie doch Jahre in Deutschland verbracht! (Jetzt wissen wir, wo die ganzen Straßenmusiker herkommen...) So lassen wir uns denn eine CD der zwei Brüder unter dem Ensemble aufschwatzen ($5000 und ein Glas un

permalink written by  gattidimonaco on September 16, 2006 from San Pedro de Atacama, Chile
from the travel blog: Los Andes 2006
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