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Fount


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Von Buenos Aires bis nach Lima

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Tag 21 - Copacabana

Copacabana, Bolivia


Nachdem der Phillip heute sich um halb 12 endlich zum Aufstehen bewegen liess, machten wir uns auf die Suche nach einem Lokal zum Fruehstuecken. Da in den meisten Lokalen die Speisen im Vergleich zu dem was wir von Bolivien gewohnt waren relativ teuer waren, dauerte es ein bisschen bis wir ein Lokal fanden das unseren Geschmack traf. Dort bestellte ich mir fuer 40 Bolivianos ein Fruehstueck bestehend aus einem Lamaburger, Obstsalat, Cappucino und frisch gepressten Orangensaft. Phillip bestellte nur einen Obstsalat und zahlte fast dasselbe. Hier trafen wir auf ein deutsches Ehepaar, ca mitte 50, welche grade aus Peru kamen und auch grade Fruehstueckten. Nach einer netten Unterhaltung machten wir uns dann auf, den Berg im Norden Copacabanas zu besteigen. Keine Ahnung wie hoch dieser Berg ist, auf jeden Fall hoeher als der Hausberg von Copacabana der Cerro Calvario (ca. 4000m). Auf dem Weg auf dem Gipfel trafen wir auf zwei Argentinierinnen, welche auch vor hatten den Berg zu besteigen. Da wir keinen Weg erkennen konnten, gingen wir einfach ander einen Bergflanke nach oben. Da die Argentinierinnen alle 20 Meter Weg ungefaehr 15 Minuten Pause machten und ich so meine Chancen schwinden sah in einer einigermassen vernuenftigen Zeit auf dem Gipfel anzukommen. Trennte ich mich von den Beiden und liess auch Phillip zurueck der umbedingt bei den Beiden bleiben wollte. Hatte der Weg durch die ganzen Pausen bisher recht lange gedauert, so war ich allein relativ schnell auf der Bergspitze. Von hier hatte man eine super Aussicht. Auf einem Nebengipfel waren vier Bolivianer versammelt welche Bibelverse rezitierten. Ich setzte mich zu diesen und hoerte ihnen zu. Einer von ihnen war offensichtlich ein Geistlicher und beantwortete Fragen mit verschiedenen Bibelversen welche von dem Umstehenden gestellt wurden. Desweiteren erklaerte er mir, dass sie auf dem Berg beten, da sie hier naeher bei Gott sind. Dannach schloss sich eine Art offenes Gebet an bei dem alle laut durcheinanderplapperten. Dannach verabschiedete sich die Gruppe herzlich von mir und machte sich auf den Weg nach unten. Ich machte noch einige schoene Bilder und machte mich dann auch auf den Weg zurueck nach Copacabana. Auf dem Rueckweg ging ich den selben Weg zurueck um auf Phillip zu treffen, konnte ihn aber nicht finden. Im Hostel tauschte ich dann das Vorhaengeschloss des Hostels durch eins unserer Vorhaengeschloesser aus, Phillip den Zugang zu unserem Zimmer zu ermoeglichen. Dannach setzte ich mich in die Nachmittagsonne in ein Cafe am See, trank einen Cappuchino und schrieb Ansichtskarten. Nach etwa einer Stunde endeckte mich dort Phillip und wir machten uns auf den Cerro Calvario zu besteigen. Auf dem Weg auf die Spitze begann es schon zu Daemmern. Waerend wir den steilen Weg nach oben stiegen, trafen wir auf zwei Australierinnen und auf eine Belgierin mit den wir uns auf dem Weg noch nett Unterhielten. Mit dem letzten Rest Helligkeit erreichten wir die Spitze des Cerro Calvario. Auf der Spitze des Berges ist ein Friedhof. Der Ausblick auf den Sonnenuntergang, den See mit den Schiffen und der beleuchteten Stadt war wunderschoen. Dannach machten wir uns auf den Abstieg nach Copacabana, auf der anderen Seite des Berges, wo zum Glueck eine schoen ausgebaute Treppe ist. Und wir konnten trotz Dunkelheit noch sicher absteigen. In Copacabana Machten wir uns erstmal frisch und trafen uns dann noch mit den Maedels zum Abendessen. Eigentlich wollten wir noch etwas feiern gehen. Allerdings waren wir aufgrund der Bergbesteigungen so muede, das wir direkt zu Bett gingen und sofort schliefen.


permalink written by  Fount on January 21, 2013 from Copacabana, Bolivia
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Tag 20 - La Paz - Copacabana

Copacabana, Bolivia


Heute Morgen ging es erstmal darum die Rucksaecke zu packen. Bei mir war das schnell geschehen, Phillip brauchte allerdings eine Weile laenger und fluchte dabei ordentlich. Die Einkaufe vom vorherigen Tag unterzubringen war nicht ganz so leicht wie er sich das urspruenglich vorgestellt hatte. Am Ende verliess er sich auf sein Gewicht und stopfte einfach alles mit viel Kraft in seinen Rucksack. Die Argentinier von gestern wollten heute auch nach Copacabana, deswegen machten wir eine Uhrzeit aus zu der wir uns im Hostel Treffen wollen um dann gemeinsam mit dem Taxi zum Busbahnhof am Cementerio zu fahren, dem wohl gefaehrlichsten Fleck in La Paz. Wir gingen erstmal noch zum Markt um mir ein Paar schicke T-Shirts zu kaufen, welche Phillip am vortag gesehen hatte. Auf dem Markt trafen wir zwei Franzosen, denen wir bereits in einem Hosel in Cordoba begenet waren. Zum vereinbarten Zeitpunkt zurueck am Hostel warteten wir dann bis die Argentinierinnen bereit waren. Da es dazu auch nach 1,5 Stunden nicht kam(Es nieselte Leicht, deswegen hatten die Argentinierinnen keine Lust aufzubrechen) beschlossen wir uns zu zweit ein Taxi zum Cemeterio zu nehmen. Dort angekommen besorgten wir uns das Ticket nach Copacabana und bestiegen nach ca einer halben Stunde Warten einen ziemlich klapprigen Bus. WIr nahmen unsere Rucksaecke mit in den Bus, da dieser relativ leer war und wir der hinten angebrachten Gepaeckklappe nicht vertrauten. Los ging die Fahrt nach El Alto, wobei die unterschiede zu La Paz stark deutlich wurden, die Hauser waren hier deutlich heruntergekommener und das Viertel wirkte deutlich Aermer. Hier hielt der Bus und lies weitere Leute ein bis der Bus voll war, wir mussten also auf unsere Plaetze zurueckweicehn und sassen mit unseren Rucksaecken relativ eingequetscht in dem Bus. Eine Weile ging es durch El Alto, als wir dann El Alto verliessen ging es durch eine gruene Gebirgslandschaft. Vorbei an kleinen Ortschaften mit vor den Hausern angepflockten Schweinen, Schafen, Eselen und Rindern. In der ferne konnten wir langsam einen GRossen see Ausmachen den Titikakasee. Der Titikakasee ist wirklich riesig. Er ist so gross, das es schwer faellt das andere Ufer zu sehen. Der Bus kam an einer Faehre an, wo wir den Bus zunaechst verlassen mussten und mit einem Wassertaxi auf die andere Seite fahren mussten. Da uns niemand erklaerte warum wir den Buss verlassen mussten kam es zu einem kleinen Streitgespraech zwischen Phillip und dem Busfahrer. Wobei dieser Erklaerte, das wir den Buss verlassen muessen, da es viel zu gefaehrlich sei gemeinsam mit dem Bus auf die andere Seite ueberzuwechseln. Eine Gruppe Briten, die mit uns im Bus sassen hyatten gar nichts verstanden, da keiner von ihnen Spanisch sparach und Phillip erklaerte ihnen was der Busfahrer gesagt hatte. Dann ging es zum Wassertaxi wo wir nicht anstehen mussten und sofort auf die andere Seite kamen, wo wir noch etwas auf den Bus warteten und unsere Fahrt fortsetzen konnten. Aus der anderen Richtung bildeten sich an den Faeren riesige Schlangen, hier heatten wir wohl deutlich laenger warten mussen. Auf dem weiteren Weg nach Copacabana hielt der Busfahrer immer wieder an und liess Leute an den seltsamsten Orten aussteigen, teilweise war weit und breit kein Haus zu sehen. In Copacabana angekommen, zeigte sich dieses von seiner besten Seite und wir suchten im strahlenden Sonnenschein nach einem Hostel, wobei schnell ein guenstiges finden konnten. Haben unsere Sachen abgelegt und sind zum See wo wir uns in ein Restaurant hockten wo es leckere Forelle gab. Phillip ging es nicht so gut, weshalb er beschloss sich noch etwas zum Essen zu besorgen und dann frueh ins Bett zu gehen. Ich bin noch in ein Internetcafe gegangen. Nach etwa einer halben Stunde kam Phillip mit vegetarischen Sushi ins Internetcafe und erklaerte das er nun ins Bett gehe. Als ich nach etwa einer Stunde zum Hostel ging, war Phillip nicht da, und ich konnte nicht ins Zimmer da dieser den Schluessel hatte. Ich machte mich auf dem Weg um Phillip zu suchen und schaute in jeden Laden in dem wir waren und jeden Laden der Hauptstrasse ob er da vielleicht sei, konnte ihn aber nicht finden. Ich bat dann die Hostelbesitzerin ob sie mir nicht das Zimmer mit einem Zweitschluessel aufsperren koenne. Sie holte darauf hin einen riesigen Schluesselbund hervor und probierte alle Schluessel aus... keiner passte. Daraufhin holte sie aus ihrem Buero einen weitern Schluesselbund wobei wieder keiner passte. Ihr Sohn (ca. 5-6 Jahre alt) versuchte mich waerendessen mit einem Plastikschwert, welches lustige Geraeusche von sich gab zu erstechen. Nach weiterer Suche fand sie ein paar vereinzelte Schluessel von denen nun endlich einer passte. Nach einer weiteren halben Stunde kam dann Phillip an: Er habe sich festgequatscht O.o...

permalink written by  Fount on January 20, 2013 from Copacabana, Bolivia
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Tag 19 - La Paz

La Paz, Bolivia


Heute morgen wurde ich wieder von Bauchkraempfen geplagt, sodass ich beschloss den Morgen ersteinmal im Bett liegen zu bleiben. Phillip ging los zum vegetarischen Restaurant von gestern, wo er sich den Bauch vollschlug und sich etwas zum essen fuer den Nachmittag und etwas Essen fuer mich mitbrachte: Avocadosandwich und entgegen meiner Bitte etwas mit wenig Fett mitzubringen einen Hamburger mit Fritten. Zuerst machte wir uns auf den Weg in Richtung dem Museum fuer wertvolle Materialien. Dieses hatte leider Geschlossen, deswegen machten wir uns auf zu den endlosen Maerkten von La Paz. Auf dem Weg dahin kamen wir an einem Kuenstleratelier vorbei, mit schoenen Selbsgemachten Lederarbeiten. Ich aergere mich echt nichts mitgenimmen zu haben. Uhrspruenglich hatte ich gedacht das es in Bolivien mehr Handwerk gibt, Schuster, Schneider o.ae. und man hier guenstig schoeneDinge kaufen kann. Handwerkslaeden sucht man hier allerdigs vergebens. Was generell auffaellt an den Maerkten in Bolivien (Und spaeter auch in Peru), alle verkaufen das selbe. Es gibt kein Alleinstellungsmerkmal. Da wundert mich nicht, das am Ende des Tages nicht allzu viel Geld uebrig bleibt. Auf den Maerkten angekommen verviel Phillip in eine wahren Kaufrausch, ohne daran zu denken das er das ganze noech eine weile mit sich rumschleppen muss. Er kaufte mehrere Pullover, Socken und Muetzen aus Lamawolle. Ich begnuegte mich mit einem Pullover. Desweiteren besorgte ich mit Ersatz fuer meine Wanderschuhe und kaufe mir Lederwanderstiefel. Nach den Stiefeln hatten wir schon mehrer Tage ausschau gehalten und es ist hier richtig schwierig Wanderstiefel zu bekommen, es gibt einfach keine. Und wenn es dann welche gibt, haben die Laeden als Maximum Schuhgroesse 40. Da ist es richtig schwer fuer den maennlichen europaeischen Durchschnittsfuss mit einer Groesse von 42 die passenden Schuhe zu finden. Ein MAnn lief uns hinterher und versuchte uns Mariuhana zu verkaufen und liess nicht locker obwohl wir mehrfach ablehnten. Nach einigen Minuten hatte er es dann endlich verstanden und liess uns in Frieden. Nachdem wir nun schon einige Stunden ueber die Maerkte gelaufen waren hatte ich genug und machte mich auf den Weg zum Hostel und zu einem Internetcafe. Phillp ging weiter einkaufen. Als wir uns dann zwei Stunden spaeter wiedertrafen hatte er noch einige T-Shirts dazu gekauft und machte sich zum ersten mal darueber Gedanken wie er das ganze in seinem Rucksack verstauen sollte. Abends sind wir dann mit ein Paar Argentiniern aus dem Hostel, in eine Kneipe gegangen um das aktuelle Argentinische Ligaspiel anzuschauen. Boca (das Bayern Muenschen Argentiniens) gegen eine andere groessere argentinische Mannschaft (deren Namen ich vergessen habe). Da die meisten der Argentinier fuer die andere Manschaft waren, waren wir eben fuer Boca und feuerten Boca mit Schlachtrufen an. Die Argentinier fanden das ziemlich witzig und wir verbrachten noch einen schoenen Abend.

permalink written by  Fount on January 19, 2013 from La Paz, Bolivia
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17. Tag - Potosi

Potosi, Bolivia


Heute mussten wir frueh raus um rechzeitig unsere Minentour beginnen zu koennen. Mir ging es gar nicht gut ich fuehlte mich schwach und grippig. Ueberlege mir deswegen die Minen sausen zu lassen un den Vormittag im Bett zu verbringen, allerdings wollte ich die Minen umbedingt sehen. So nahm ich 1g Paracetamol und wir machten uns auf den Weg zum Tourbuero, wo die Minentour begann. Am Tourbuero mussten wir noch eine etwa eine halbe Stunde warten bis unsere Tour begann. Es begannen gleichzeitig zwei Touren eine spanische und eine englische Tour, wir schlossen uns aufgrund meiner mangelnden Spanischkenntnisse der englischen Tour an. Vor der Abfahrt gab es noch etwas Coca-Tee, dann ging es los mit dem Micro zum "Miners Market", eine Strassenecke an der uns nahegelegt wurde Geschenke fuer die Minenarbeiter zu kaufen: Softdrinks, Koka oder Dynamit. Ja, kein Witz: Dynamit. Hier kann man Dynamitstangen kaufen als waeren es ein Schokoriegel. Der Preis liegt bei 15Bs (umgerechnet 1,80EUR) pro Stange. Dazu bekommt man fertig zusammengestellt in einer Tuete: Zuendschnur, Zuender und Amoniumnitrat (damit die Explosion staerker wird). Phillip kaufte sich natuerlich direkt mal den Dynamit. Ich kaufte mir einen Softdrink und etwas Koka. Weiter ging es mit dem Micro zu einem Raum in dem wir uns umzogen und minentaugliche Klamotten bekamen, dazu Gummistiefel und Helm mit Helmlampe. Weiter ging es zum "Chemielabor" in welchem die Mineralien (Silber, Zinn und Kupfer) aus dem Gestein geloesst werden. Zunaechst wird dazu das Gestein gemalen und dann mit Wasser und Chemikalien versetzt. In Umwaelzbecken sinken dann die Materielien entweder auf den Grund und werden hersusgewaschen oder sinken an die Oberflaeche und werden abgeschoepft. Pedro unser Fuehrer versorgte uns mit einer Kriegsbemahlung aus Silberstaub und schlug uns vor einen Gruppennamen zu waehlen und brachte gleich ein Paar Vorschlaege. Wir entschieden uns fuer "Supergringos". Weiter ging es dann zur Mine. Auf dem Weg hielten wir noch bei einem Aussichtspunkt. "Now you have two minutes to take pictures. If you are japanese you have four". Der Mineneingang war klein und unscheinbar. Grade hoch genug das man Stehen konnte und nur wenig mehr als einen Meter breit. Auf meine Frage was man den tue wenn man auf Toilette muesse antwortete Pedro: "Just stick your banana anywhere you want. And if you have questions in the mine just call me: [Fucking Pedro you bastard what is...>. The mine is no place for beeing nice". Nachdem wir ca 50 Meter in die Mine gegangen waren mussten wir uns links und rechts an die Waende druecken, da die Bergleute Loren aus dem Berg schoben. Zwischen den Loren und uns waren lediglich 5cm Platz. Weiter ging es in die Dunkelheit. Das einzige Licht das wir hatten war das unserer Stirnlampen. Neben uns verliefen Rohre mit komprimierter Luft mit welcher die Werkzeuge gespeist werden. Ab und zu zische es, da die Rohre undichtigkeiten besassen. Die entweichende Luft roch nach Schmieroel. Die Mine wurde immer enger so das wir nur noch gebuekt laufen konnten. Weiterhin kamen uns immer wieder Loren entgegen und schossen Haarscharf an uns vorbei. Weiter hinein in die Mine gehen immer wieder links und rechts Seitenstollen ab, an einer Gabelung, an der viel Schutt liegt hoert die Schiene fuer die Loren ploetzich auf. Wir gingen in den linken Stollen weiter. Die Luft ist erfuellt von Gesteinsstaub. Immer wieder sahen wir glizernde Gesteinsschichten in denen Silber steckte und blaue leicht transparente Stalagniten aus Kupfersulfat ("Don´t touch, it´s toxic"). In einem "green livingroom", einem Pausenschacht der Minenarbeiter, machen wir Pause. Der Name kommt daher da der Boden vom ausgespuckten Koka ganz gruen ist. Ich und ein paar andere aus unserer Gruppe nutzten die Gelegenheit und steckten unsere Banane irgendwohin. Pedro erzaehlte uns das die Mine vom Kollektiv der Minenarbeiter verwaltet wird und das die Miene deswegen auch nicht mit modern Geraeten bewirtschaftet wird, da die Minenarbeiter Angst haben sonst ihren Job zu verlieren und bei zu schneller Ausbeutung des Berges der Fortbestand der Arbeit nicht gesichert sei. Eine aus unserer Sicht nicht wirklich nachvollziehbare Argumentation. Da durch Modernisierung ja auch mehr Geld verdient wird, die Arbeit zudem sicherer und angenehmer wird. Desweiteren erzaehlte Pedro, das die Minenarbeiter in Gruppen von ca. 6-8 arbeiten. Wobei die Gruppen sich Claims abstecken in welchen nur die jeweiligen Gruppen Erze abbauen duerfen und den Ertrag behalten duerfen. In einem Seitenstollen lagen Dynamitstangen, Zuender und grosse Saecke mit Ammoniumnitrat. Immer wieder trafen wir auf Gruppen aus Minern welche in Schubkaren Gestein an uns vorbeischoben. Teilweise sind die Minenarbeiter sehr jung. Ein von unserem Tourguide herausgepicker und nach seinem Alter befragter Junge war erst 13 und die anderen zwei neben ihm sahen nicht viel aelter aus und das obwohl unser Guide erklearte das es in Bolivien offiziell erst ab 18 erlaut ist in den Minen zu arbeiten... es gibt einfach keine Kontrollen. Weiter ging es dann ueber drei Leitern zu einem weiter oben gelegenen Stollen. Der Leiterschacht war eng und die Leitern wackelig. Am ersten Uebergang zwischen den Leitern war es so eng das ich mit meiner Kameratasche stecken blieb und diese vom Ruecken nehmen musste um weitergehen zu koennen. Am Ende der letzten Leiter erwartete uns in einem Schacht an dem links und rechts Sitzgelegenheiten waren, der "Tio", der Bergteufel: Eine mannsgrosse sitzende gehoernte Statue. Die eine Hand nach Gaben ausstreckend, die andere um sein errigiertes Glied gelegt. Die Statue und der Raum hinter und neben der Statue war angefuellt mit Kokablaettern, Zigarrettenstummeln, leeren Alkoholflaschen: Gaben um den Bergteufel milde zu Stimmen. Pedro erklaerte uns, das sie alle zwar Christen sind, im Berg aber der Tio der Gott ist und die Macht hat und jeder Minenarbeiter ihm Freitags Geschenke bringt und sich in der Mine einen grossen Ertrag und Gesundheit erbittet. Dann gab er eine Plastikflasche mit dem herum, mit Alkohol mitdem sich die Bergleite betrinken: 96% Ethanol... Das Zeug roch wie Spiritus und war untrinkbar. War die Mine bisher Trocken gewesen, so war sie nun Feucht. Die Waende bestehanaus einem Schwarzen Mineral. Weiter ging es durch einen immer mal wieder eng werdenden Stollen. Immer wieder konnten wir leangere Strecken nur stark gebuckt gehen. Immer wieder haute ich mir den Kopf an der Decke an. Zum Glueck hatte ich einen Helm auf. Es ging durch Teilweise bis zu 20cm tiefe Wasserpfuetzen. Wir passierten eine Stelle an denen alles voll war von gruenen Kupfersulfat Stalagniten. Ein wunderschoener Anblick. Phillip hob einen Stein mit Kupfersulfat auf um ihn mitzubringen und verbrannte sich daran die Finger. Es ging noch mehrere Meter weiter bis Gleise fuer Loren lagen. Wieder mussten wir uns an die Waende druecken um die Loren durchzulassen. Nach weiteren ca 200 Metern sahen wir dann wieder Tageslicht und verliessen erlechtert die Mine (Endlich wieder Platz und frei Durchatmen koennen). Ein Stueck weit weg vom Mineneingang setzten wir uns hin und unterhielten uns noch mit Pedro. Dieser erzaehlte uns das die meisten Minenarbeiter mit Astma zu kaempfen haben und das er in einer Minerfamilie aufgewachsen ist und selber fuenf Jahre lang in der Mine gearbeitet hat. Desweiteren erzeahlte er das die Minen mit lediglich 10-20 Toten auf 20000 Minenarbeiter relativ sicher seien. Die meisten Unfaelle kommen aus Magelnder vorsicht mit dem Dynamit und fehlender Abstuetzung der Stollen zustande. Lediglich ein Tourist sei bisher in den Minen toedlich verunglueckt: Als eine Lore kam rannte der Japaner in einen Seitenstollen und viel in ein 35 Meter tiefes Loch. Pedro baute dann das Dynamit zu einer Bombe zusammen. Nachdem er uns die Bombe entzuenden liess, spielte er mit der angezuendeten Bombe herum und posierte vor den Kameras mit eben dieser Bombe. Dannach rannte der Fuehrer der zweiten Gruppe mit der Bombe los, legte sie etwa 50 Meter von uns weg und begab sich in Sicherheit. Das Dynamit explodierte in einem lauten Knall und die Druckwelle war deutlich spuerbar. Dannach war die Tour beendet und es ging zurueck zum Umkleideraum und von da an zurueck in die Innenstadt. Dort machten wir uns auf in das vegetarische Restaurant, in welchem wir gestern bereits zu Mittag assen. Dann gings zurueck ins Hostel unsere Rucksaecke holen und zum Busterminal. Dort besorgeten wir unsere Busfahrkarte nach La Paz und fragten extra ob der Bus ein "Baño" zu deutsch eine Toilette besizt. Dies beantwortete die Dame am Schalter zunaechst mit nein. Als wir uns dann zum gehen wandten gab es auf einmal doch eine Toilette, wobei Phillip extra noch drei mal nachfragte um sicherzugehen ob das auch Stimmte. Im Busterminal trafen wir dann auf eien der beiden Franzosen mit denen wirn zwei Tage vorher von Uyuni nach Potosi gefahren waren. Gemeinsam setzten wir uns in das Restaurant des Terminals und assen eine Kleinigkeit. Der Franzose erzaehlte uns das er in Buenos Aires beraubt worden ist. Waerend er durch eine Strasse ging kaem zwei Jugendliche von hinten, die ihm ein Messer an den Bauch hielten und Geld und das Mobiltelefon verlangen. Da er nur seinen Geldbeutel dabei hatte nahmen sie ihm diesen ab und rannten davon. Ein ausserst unerfreuliches Erlebnis. Im Termnal Trafen wir dann noch auf eine Gruppe Argentinierinnnen, welche denn selben Bus hatte wie wir und mit denen wir uns nett unterhielten. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Busfahrten gaben wir unser Gepaeck nicht direkt beim Bus ab sondern musste es bei einem Gepaeckschalter aufgeben. Generell wirkte das Terminalgebaude sehr neu und aaufgeraumt, was Phillips Geschmack traf. Um 21:45 fuhr der Bus dann los. Nach etwa 1,5 Stunden mussten wir dann beide aufs Klo und mussten mit Entsetzen feststellen, das der Bus gar keine Toilette hatte... und das auf einer 9 Stunden Busfahrt. Phillip war zudem unglaublich schlecht und nach einer weiteren Stunde war ich versucht den Flaschentrick zu Probieren. Nach einer weiteren halben Stunde, also nach etwa 3 Stunden Fahrzeit hielt der Bus dann gluecklicherweise fuer eine Toilettenpause an und wir konnten und von unserer Qual erleichtern. Offensichtlich hatten nicht nur wir das Beduerfniss auf die Toilette zu gehen... der halbe Bus sprintete nach draussen. Als der Bus dann weiter fuhr und konnte ich entspannt einschalfen.

permalink written by  Fount on January 17, 2013 from Potosi, Bolivia
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Tag 16 - Potosi

Potosi, Bolivia


Gut ausgeschlafen wachte ich heute fit und gesund um 11.00 auf. Heute ging es mit endlich auch mit meiner Haut sehr viel besser. Dem Ekke ging es auch einiges besser. Da ich gestern ich kaum etwas gegessen hatte, hatte ich nun einen Baerenhunger. Neben unserem Hostel holte ich Geld und Gott sei Dank, nahm der Automat meine Karte an. Danach begann wieder der grosse Fragerei nach einem vegetarischen Restaurant. Zum Glueck gab es eines. Sehr viel weiter oben am Berg in der Strasse Oruro fanden wir ein kleines Etablissement in einer Ecke. Die Speisekarte war reichhaltig, jedoch wurden wir beim Bestellen enttaeuscht, da es einfach vieles gerade nicht gab, typisch Bolivien. Jedoch fanden wir ein Menu mit Salat, Suppe, Hauptgang und Nachspeise fuer 18 Bs, etwa zwei Euro. Es war so reichhaltig, dass wir dadurch sehr gesaettigt wurden. Zu trinken gab es frisch gepresste Saefte aus Fruechten. Einen Bananenshake mit Joghurt nahm ich gleich zwei mal fuer jeweils 6 BS, etwa 65 ct. Der Ekke genoss dasselbe. Im Restaurant sassen uns gegenueber zwei Geschaeftsleute aus Cochobamba. Fasziniert lauschten sie meinen Erzaehlungen von Deutschland und beantworteten unseren Interessierten Fragen. Es war eine sehr schoene Begegnung und wir erhielten einen kleinen Einblick in das kulturelle Fenster Boliviens. Fuer so wenig Geld so gut zu essen stimmte unsere Laune sehr positiv. Gestaerkt machten wir uns auf den Weg, die Stadt weiter zu erkunden und eine Minentour zu buchen. Diese Minenstadt war zwar nicht die schoenste, hat jedoch einen besonderen Charme. Die steilen Haenge dieser Stadt mit den kolonialen, neuen und alten Bauten wirkten manchmal zeitlich angehalten. Geweckt aus unserem Geschichtstraum wurden wir regelmaessig durch das Hupen der Autos und den abartigen Gestank der Abgase. So musste es frueher in Deutschland gerochen haben als die Autos noch keine Katalysator hatten. Aus den Auspuffen der Busse quoll dicker schwarzer und uebelriechender Rauch, der etwas an alte Lokomotiven erinnerte. Leider hatte es waehrend unseren Mahls begonnen aus Eimern zu giessen. Die Kanalisation dieser Stadt muss sehr zweitklassig sein. Sturzbaeche flossen die steilen Strassen nach unten. Menschen sprangen zwischen den Autos ueber die teilweise 2,5m breiten Stroeme. Es war voelliges Chaos. Wir betrachten die Szenerie noch eine Weile bis wir versehentlich auch in einen einen dieser Baeche platschten und nasse Fuesse hatten. Langsam hatten wir uns zu einem Touristenbuero durchgekaempft und wurden herzlich empfangen. Der Anbieter schien sehr froehlich und emfing uns mit ein paar deutschen Worten. Gut fuer den Ekke, wussten Sie auch Englisch zu sprechen. Diese Minentour war von Ex.Mineros organisiert und kostete 100 Bs. Ueberall an der Wand standen Sprueche und Zitate von Leuten, welche die Tour mit gemacht hatten. Einer lautete zum Beispiel: "Pedro you fucking Bastard, you let us lite dynamite in your ass crack" Als ich bei der Buchung auf dies vom Ekke aufmerksam gemacht wurde, meldete ich sofort bei unserem Anbieter an, dass dieser Pedro unser Guide sein sollte. Wir lachten noch viel und es war eine sehr lustige Atmosphaere. Bei den Ex-mineros, fuehlte ich mich sehr an das vertraute Baustellenklima erinnert und hatte noch viel Spass. Dem Ekke wurde jedoch auf einmal unwohl. Mir ging es zwar sehr gut, ihm aber nicht mehr. Den etwas verwirrten Ekke setzte ich in einen Collectivo, einen der staendig vorbeifahrenden Minibusse mit doppelt so viel Sitzen wie in Deutschland zulaessig waeren. Regelmaessig machte ich die Erfahrung wie gut es ist spansich zu sprechen. Jetzt alleine besuchte ich das Case de la Moneda, die alte koloniale Muenzpraegerei der Spanier. Es war sehr interessant. Neben den Apperaturen zum Muenzenpraegen befanden sich aber auch sehr schoene Gemaelde dort, wie allerlei mineralische Proben. Es war sehr lehrreich. Danach schlenderte ich zurueck zum Hostel und genoss es ueber die bunten Maerkte zu streifen und allerlei zu erfragen und probieren. Leider war das vegetarische Restaurant auf dem Rueckweg geschlossen, da ich wieder Hunger hatte. Nach einer Weile liess ich mir fuer 10 Bs, etwa 1,10 Euro die Haare schneiden. Als ich den Laden betrat, wurde soeben ein anderer Kunde bedient, sodass ich etwas warten musste. Neugierig, da scheinbar nicht viele Touristen in seinen Laden kommen, wurde ich allerlei gefragt. Als herauskam, dass ich aus Deutschland kam, fragte er mich ernsthaft, ob ich hinter einem Juden her sei. Voellig irritiert klaerte ich den Mann ueber die Tatsachen auf. Er war voellig begeistert einen Deutschen in seinem Laden zu haben. Selbst die anderen wartenden Kunden beteiligten sich am Gespraech und wollten alles moegliche wissen. Es war echt nett, so im Mittelpunkt zu stehen. Dann wollte der Friseur unbedingt ein Bild vom "Deutschen" wie er es sagte, und ihm. Er war so stolz auf das Bild, dass ich sehr stark annehme, dass es mittlerweile seinen Laden ziert. Auf meine Frage was man in Bolivien von Deutschland denkt, aeusserte er sich sehr positiv. "Ihr Deutsche seid sehr ordentlich, puenktlich und sauber. Nie gibt es Probleme mit dem Geld und ihr macht was ihr sagt. Nicht so wie die Juden. Das sind Hunde, die sind unordentlich und haben keinen Respekt." Schon wieder stellte er einen positiven und negativen Vergleich zwischen Deutschen und Juden her. Darauf fragte ich ihn warum er keine Juden moege. Wie ich auch in Argentinien bereits festgestellt hatte, gibt es Hostels die keine Israelis aufnehmen wollen. Mir wurde dort gesagt, dass viele Israelis nach dem Militaerdienst reisen und sich dann dementsprechend auffuehren. Aufgrund dieser Tatsache hat dieses Volk bei vielen Menschen in Suedamerika scheinbar einen schlechten Ruf, wie auch bei diesem Friseur. Etwas aehnliches antwortete er mir dann auch. Dies war eine wirkliche seltsame Erfahrung. Fast so seltsam wie ein anderer Bolivianer, der Saddam Hussein als Deutschen bezeichnete und deswegen Deutschland nicht sehr mochte.
Naja, nach etwa drei Stunden kam ich endlich nach meinem Bummel beim Hostel an. Dem Ekke ging es immer noch nicht so gut. Er genoss derweil das Fernsehen und litt unter Bauchschmerzen und leichter Uebelkeit. Da wir beide Hunger hatten machte ich mich wieder auf den Weg um ihm und mir etwas mitzubringen. Er wollte Sandwiches fuer den naechsten und etwas fuer den Abend. Ich machte ich also auf den Weg und ging in so gut wie jedes Restaurant auf beiden Strassenseiten und besah mir die Speisekarte. Es gab unglaublich viele Restaurants hier. Und ueberall Huenchen mit Huenchen und ein bischen Reis oder Pommes. Ich konnte es kaum glauben, keine Sandwiches zu finden. Als ich einem Thai-Restaurant war, dass auch nur im Namen Thai hatte und sonst so gut wie das gleiche wie alle anderen Restaurants anbot, kaufte ich eine kleine Portion Huenchen mit Reis und Gemuese fuer den kranken Ekke. Bis dass Essen kam war ich auf einmal umringt von fuenf jungen kichernden Bedienungen. Egal was ich sagte, alles wurde begeistert bekichert. Es war sehr sonderbar, machte aber trotzdem viel Spass. Daraufhin brachte ich dem Ekke sein Essen und machte mich wieder auf den Weg Sandwiches und etwas fuer mich zu finden. Nach einer Ewigkeit fand nach Strassenzuegen von billigen und scheusslichen Imbissstaenden, welche triefende uebervolle Burger mit Fleisch, Wuerstchen, Pommes und Zwiebeln, triefend vor Fett verkaufen, endlich ein besser aussehendes Burgerrestaurant. Es gab einfach keine Sandwiches. Hier kaufte ich nun einen zweiten Burger fuer den Ekke und kreiirte zwei vegetarische Versionen fuer mich. Diese beiden as ich gleich vor Ort. Neugierig fragte mich die Inhaberin, dessen beide Toechter auch dort arbeiteten nach meiner Herkunft, Taetigkeit usw. Nach einer Weile versuchte sie mich zu verkuppeln und etwas mit mir zu flirten. Es war alles sehr lustig. Sie versuchte mich dazu zu ueberreden am naechsten Tag auf jeden Fall wieder zu kommen. Man wird hier von allen moeglichen Leuten begafft, als waere man soeben aus dem Zoo entlaufen. Manchmal hat man das Gefuehl, dass diese Menschen das erste Mal, Weisse sehen. Ich verabschiedete mich nett und machte mich mit meiner Burgerbeute fuer den Ekke auf den Heimweg. Leider war der Ekke etwas enttaeuscht, da es keine Sandwiches waren, jedoch gab es einfach keine. Nach kurzer Ausfuehrung ueber meine Tageserlebnisse, amuesierten wir uns ueber die Ereignisse und eine weitere Nacht wurde zersaegt.


permalink written by  Fount on January 16, 2013 from Potosi, Bolivia
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Tag 15 - Tour 4. Tag: Uyuni - Potosi

Potosi, Bolivia


Frueh morgens sollten wir schon um 4.30 wach sein, damit wir um 5 Uhr in die Salzwueste aufbrechen koennten. Da leider starker Regen und Nebel an der Tagesordnung war und man somit den Sonnenaufgang gar nicht sehen konnte, sind wir erst um 6 Uhr aufgebrochen. Es war recht kalt an diesem Tag. Gleich nach dem Fruehstueck, bei welchem ich nur eine Mango ass, welche ich mit dem Ekke teilte, brachen fuenf Jeeps in Richtung Salzwueste auf. Es war erst ein sehr trostloser Anblick. Weit und breit nur flaches Land, bewachsen von kurzem Strauchwerk und in weiter Ferne umsaeumt von Bergen, holperten und rutschten wir die schlammige Strasse entlang in Richtung Salar. Wieder war ich erstaunt ueber die vollige Einfachheit des Lebens hier. Die Doerfer, welche wir durchfuhren waren wie Sandburgen. Alles war aus Schlamm und Lehm gebaut. In diesem Regen war alles ein einzige kaltes und schlammiges Loch. Kaum vorstellbar, dass Menschen hier leben. Mittlerweile ging war ich auch nicht mehr ganz fit. Langsam merkte ich wie ich dringend auf die Toilette musste und ich zu frieren begann. Der kleine Konvoy von Jeeps quaelte sich langsam weiter durch den tiefen Schlamm. Wahrscheinlich haette es keinen Unterschied gemacht neben der Strasse zu fahren, da alles im Schlamm versank. Nach etwa einer Stunde wurde der Untergrund weiss und stand unter Wasser. Endlich hatten wir die Salzwueste erreicht. Entgegen meiner grossen Erwartungen, sah alles nur aus wie schmutziger Schnee, bedeckt von einer vaiierenden duennen Schicht Wasser. In einer Reihe bahnten sich die Gelaendewaegen ihren Weg in die Wueste. Auf die Frage, wie sich die Fahrer denn orientierten, wurde uns gesagt, dass man fuer bestimmte Zeiten (nach Armbanduhr), bestimmte Himmelsrichtungen fahren muesse um in etwa die besagten Punkte zu erreichen. Da die Wueste etwa 60 km lang ist und mit dem Wasserspiegel wie ein einziger riesiger See aussah, wurde uns bei dieser waagen Orientierungsmethode etwas mulmig, da regelmaessig Fahrzeuge vermisst werden, da entweder die Fahrer sich verirren, Benzin ausgeht, Pannen passieren oder Fahrzeuge durch die Salzkruste brechen. Da aber alles unter Wasser stand fuhren wir nur ein kleines Stueck in die Wueste hinein bis zu einem Hotel, gebaut aus Bloecken, welche aus der Salzkruste geschnitten waren. Als wir die Fahrzeuge verliessen, war ein mehr oder surreales Erlebnis. Hinter uns konnte man noch den Rand der Wueste sehen. Vor uns lang eine unendliche Ebene aus Wasser. Bei Sonnenschein soll der Anblick wunderschoen sein, da mit dem darunter liegenden Salz die gesamte Wueste, wie ein riesiger horizontaler Spiegel erscheinen soll. Wir hatten leider nur Wolken, jedoch hatte der Regen endlich nachgelassen. Aus der Ferne betrachtet, wirkten die Touristen, wie Wasserwandler. Jeder ging auf dem Wasser. Nun wurden die seltsamsten Bilder geschossen. Da durch die Spiegelwirkung der Horizont mit dem Wasser des Salar zusammenfliesst, konnte man sich in einer Linie aufstellen und es sah dann aus, als wurden die Leute in der Ferne auf denen der Naehe stehen. Fuer die Kamera ging damit das Empfinden fuer die Relativitaet der Entfernung verloren. Leider ging es mir nun gar nicht mehr gut. Ich fror wahnsinnig und fuehlte mich krank. Da diese weite Ebene keinerlei Deckung bot, suchte ich das nahe Hotel auf und musste fuer Bolivien einen Rekordpreis von 5 Bs zahlen. Der Anblick im inneren dieses eingeschossigen Gebaeudes war wie ein Zauberschloss. Die Salzsteine, welche teilweise Licht durchliessen und die seltsame Einrichtung, meist gebaut aus Salz gab allem eine magsiche Atmosphaere. Leider war es drinnen genau so kalt wie draussen. Das Dach hatte Loecher und es tropfte ueberall herein. So schoen der erste Augenblick des Eintretens in diese ruhige Atmosphaere war, so schockierend war das Erkennen dieser heruntergekommen Bruchbude im zweiten Moment. Die Toiletten war furchtbar. Es stank und gespuelt wurde mit einem Eimer, den man an einer Tonne fuellte. Die Mango vom Fruehstueck war wohl nicht erste Wahl gewesen, denn Bauchkraempfe und Durchfall setzten ein. Zusammen mit der Kaelte, dem Gestank und dem Gefuehl des Krankwerdens wuenschte ich mich weit weg. Als ich das Hotel wieder verliess kam mir der Ekke entgegen, den nun dasselbe Schicksaal ereilt hatte. Dieser rannte nun auch auf die Toilette. Nach etwa einer Stunde und weiteren dringenden "Hotelbesuchen" setzte sich der Konvoy wieder in Bewegung in Richtung Hostel. Auf dem Weg hielten wir noch an einem Touristenmarkt. Es war zwar furchtbar, da die Gewissheit der Ferne der naechsten Toilette staendig praesent war, jedoch war ich sehr gluecklich ueber die Muetze welche ich kaufte, da mir immer kaelter wurde. Nach diesem Markt mussten wir 45 Minuten an der Tankstelle warten, da es nur eine Zapfsaeule gab und jeder mal wollte. Zudem war die Pumpgeschwindigkeit gleich der eines Rinnsaals und die Jeeps vor uns fuellten teilweise nicht nur ihre Tanks, sondern auch ihre Reservekanister mit 250 Liter. Durak, was inzwischen in unserer Reisegruppe ein beliebte Spiel geworden war und die paar Lieder unserer Kollegen, weche sich staendig wiederholten und dem Ekke, wie mir langsam auf die Nerven gingen, vertrieben uns die Zeit. Nach einer gefuehlten Ewigkeit erreichten wir endlich das Hostel. Nun war mir endgueltig schlecht, schwindlig und ich fror am ganzen Koerper. Sofort rannte ich auf die Toilette und legte mich danach ins Bett. Vom Mittagessen wollte ich gar nichts sehen. Dem Ekke, der nur die Kloprobleme hatte, genoss das Essen. Nach kurzer Zeit kam leider die Putzfrau und warf mich aus dem Bett, da sie die Zimmer fuer die naechste Gruppe praeparieren musste. So warm es ging zog ich mich an und legte mich auf das Sofa im Foyer. Meine Beine konnte mich kaum mehr tragen. Waehrenddessen hatte der Ekke Paracetamol geschluckt um noch einen klaren Kopf zu bewahren und eine Fahrt von Uyuni nach Potosi, der Minenstadt, zu organisieren. Zwei Englaender hatten ein Taxi organisiert, welches uns fuer 500 Bs nach Potosi bringen sollte. Leider kam dieses nach zwei Stunden warten immer noch nicht. Der Taxifahrer hatte als er die Briten traf seinen Sohn mit im Auto und wollte diesen nur nach Hause bringen. Aufgrund des Regenwetters hat er es sich waernd dem nachhause fahren wohl andersueberlegt. Ich hatte mich derweil vor die Haustuer getragen und lehnte sitzend an der Hauswand. Nun kamen Jeeps, welche vor einer Stunde nach Tupiza aufgebrochen waren wieder zurueck, weil die Bruecke ueberflutet war und Ueberfahrt unmoeglich war. Die beiden Englaender nahmen die Gelegenheit war und fuhren mit einem Jeep, welcher nun ueber Potosi nach Tupiza fuhr, mit. Fuer uns gab es leider keinen Platz mehr. Voellig entnervt ging ich auf die Strasse und hielt Fahrzeuge an, mit der Frage ob es moeglich sei, nach Potosi mitgenommen zu werden. Zwei Franzosen hatten ebenfalls noch keine Moeglichkeit und warteten mit uns. Als ich ein Taxi gefunden hatte und der Preis nach Aushandlung mit 450 Bs in Ordnung war, wollten die Franzosen nicht mit. Der Ekke und waren ueberaus aergerlich ueber diese dumme Entscheidung. Nun sassen wir immer noch in diesem Loch von Uyuni fest. Zum Glueck kam ein weiterer Tourenjeep vorbei und erbarmte sich fuer 100 Bs von jedem von uns nach Potosi zu fahren. Ein letztes Mal gingen wir in unserer Toilettendauerbesuche auf das Oertchen und lueden alles auf den Jeep. Einigermassen gluecklich endlich aus diesem Hoellenloch von Uyuni, welches eine solch schlamige und heruntergekomme Stadt war, herauszukommen, verliessen wir die Stadt. Nach 20 Minuten fiel dem Ekke auf, dass er seine Jacke vergessen hatte. Der eine Franzose wurde nun sehr aergerlich, da auch sein Tag sehr bescheiden gewesen war. Mit 50 Bs extra ueberzeugten wir den Fahrer noch einmal umzukehren. Als wir die Jacke geholt hatten, hielten wir an einem weiteren Hostel. Die Jacke war nicht der einzige Grund gewesen. Ein weiterer Fahrgast kam noch hinzu, eine der Koechinnen der Tour. Ohne sie waeren wir wohl nicht umgekehrt. Auf der Fahrt ging es mir zwar gesundheitlich miserabel, jedoch wurden wir durch die wunderschoene Landschaft belohnt. Auch war es schoen wieder einmal franzoesisch zu sprechen. Diese war eine der guten Strassen Boliviens. Nach drei Stunden Fahrt erreichten wir endlich die Minenstadt Potosi und wurden am Ex-Terminal herausgelassen (Bus-Terminal).
Der Ekke und ich schleppten uns zu einem nahen Hostel und waren aufgrund der Situation nicht sehr waehlerisch. Wir hatten jedoch ein akzeptables Zimmer mit Fernsehen. Die Baeder waren auch einigermassen sauber. Wir legten unsere paar Habseligkeiten ab und schleppten uns noch in die Stadt. Ich bildete mir ein, unbedingt Zitronen aufgrund meines Gesundheitszustandes essen zu muessen. Die Strassen waren im Vergleich zu diesem schlammigen Hoellenloch Uyuni wieder asphaltiert oder gepflastert. Auch regnete es nicht mehr. Ginge es uns nicht so bescheiden, waere es sehr schoen gewesen. Auch hier roch es ueberall nach gebratenem Huenchen. Kleine Staende, wie Restaurants boten alle Pollo mit Reis und Pommes an. Ganz Bolivien scheint nur Huenchen zu essen. Das gibt es in solchen Mengen mit Reis und Kartoffeln und kosten tut es ebenfalls so gut wie nichts, jedoch habe ich grosse Bedenken bei der Hygiene. Das allermeiste trieft vor Fett, dass so aussieht, als waere es seit einer Woche in Nutzung. Der Ekke, gab sich den verlockenden Dueften gegrillten Huenchens hin und zahlte gleich mal das doppelte des normalen Preises, jedoch immer noch sehr billig fuer uns Deutsche. In einem sehr unuebersichtlichen Markt zwei Blocks weiter fanden wir neben allem Ramsch, Obst,... endlich Limetten. Bei all dieser Vielfalt von Elektronikzubehoer, ueber Kleidung, Autozubehoer und Nahrung konnten wir kaum glauben, dass es keine Zitronen gab. Limetten taten es aber auch. Fuer zwei Bs, umgerechnet 22ct kauften wir noch zwei Rollen Klopapier. Das darf in diesem Land niemals vergessen werden. Im Notfall ist man es bereit es mit Gold aufzuwiegen. Nirgends gibt es Klopapier auf den Toiletten. Eine Rolle in der Hosentasche ist zu jeder Zeit Pflicht. Man weiss hier nie ob man in die Natur gehen muss oder es Toiletten gibt. Manche kann man aus unzumutbaren Geruechen, welche bei jedem durchschnittlichen Menschen sofort Brechreiz hervorrufen wuerden, nicht aufsuchen, andere sind bereits voll oder es gibt einfach keine. Zum Glueck gibt es in den groesseren Orten, oeffentliche Einrichtungen, bei welchen man einen Bs fuer die Befreiung bezahlt. Zurueck im Hostel versuchte ich noch heiss zu duschen, da ich unendlich fror, leider kam aus dieser furchtbaren Konstruktion nur kaltes Wasser getroepfelt. Da unser Zimmer ebenfalls dem inneren eines Kuehlschranks glich, zogen wir uns das waermste an und deckten uns mit den dicken Lama- und anderen Decken zu um wieder warm zu werden. Der Ekke war voellig begeistert von unserem Fernseher. Seit Anfang der Reise verstand er wieder etwas. Amerikanische Serien wie Two and a half Men, Big Bang Theory oder Friends kamen hier in englischer Sprache mit spanischen Untertiteln. Nach kurzem wurde jedoch das Licht geloescht und der Tag endete mit Ekkes Gesaege.


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Tag 14 - Tourtag 3: Laguna Colorada - Laguna Pastois Grande - Laguna Canapa - Laguna Negra - San Crystobal - Uyuni

Uyuni, Bolivia


Auch heute ging es wieder um sechs Uhr los. Phillip ging es heute gluecklichwerweise wieder gut. Zuerst ging es durch eine weite Wueste zum sogenannten "Baumfelsen", hier wachsen mitten in der Wueste Steinnadeln aus dem Boden. Dannach ging es zu drei weiteren Lagungen. Welche in einer von Flechten ueberwachsenen lagen. Der Laguna Pastois Grande wo sich weitere Flamingos tummelten und mir sogar gelang ein Murmeltier zu Photographieren welches kurz den Kopf aus seinem Bau steckte. Weiter ging es dann zur Laguna Capata, welche deutlich touristischer war, mit Hotel und massig Hinweisschildern was man machen darf und was man Unterlassen soll. Weiter ging es dann durch ein saftig gruen bewachsenes Flussbatt in welchen riesige Lamas (fast doppelt so gross wie die anderen die wir bisher hier gesehen haben) grassten und in dem unser Jeep bis zu den Tueren im Wasser stand. Am anderen Ufer gab es dann Mittagessen. Ich setzte mich erstmal ins Stechgras, eine schmerzhafe Erfahrung und lehnte mich beim Aufsetzen erneut mit dem Arm ins Stechgras sodass ich einige Stacheln aus meinem Arm ziehen musste. Der Versuch die Lamas zu streicheln schlug fehl da diese darauf bedacht waren das man ihnen nicht zu nahe kommt und immer wegliefen. Weiter ging es zur Laguna Negra, einer Lagune, deren Wasser schwarz zu sein scheint. Auf ihr schwammen anstelle von Flamingos, Enten und Wildgaense. Georg (der Oesterreicher) einer unserer Mitstreiter gewann eine Wette mit den anderen beiden (Eero dem Finnen und Lilly der Deutschen), wobei es darum ging wer von den dreien zuerst von Durchfall geplagt wird. Zitat von Georg: "Mousse de Chocolate zaehlt nicht, es muss Suppe sein". Das naechste Ziel war der Adlerfelsen, ein Felsen der aussieht wie ein Adler der seine Schwingen ausbreitet. Mit einem kurzen Halt in San Cristobal ging es direkt nach Uyuni vorbei an einer Minenstadt und auf ausgebauten, wenn auch nicht geteerten Wegen. Regen setzte ein und die Strassen waren sehr schlamig. Ein anderer Tourjeep dessen Scheibenwischer nicht funktionierte musste immer wieder zum Scheibenputzen anhalten. Direkt vor Uyuni gab es dann den letzten Stop des Tages am Zugfriedhof. Hier stehen die Wracks alter Dampflocks und rosten langsam vor sich hin. Es ist fast verwunderlich das die Zuege aufgrund der hohen Metallpreise ueberhaupt noch da stehen und nicht abgebaut und verkauft worden sind. In Uyuni angekommen bezogen wir erstmal unser Hostal und machten uns auf die Suche nach dem naechsten Internetcafe. Nach zahlreichem Herumfragen fanden wir es, wurden allerdings sofort mit den Worten: "Heute kein Internet" begruesst. Allerdings konnten wir Telefonieren. Lustigerweise war eine Telefonkabine von einem Baby belegt, welches darin in Wolldecken eingewickelt schlief. Nach dem Telefonieren haben wir uns noch nett mit den Besitzern des Cafes unterhalten, welche besonders interessiert an den Hardwarepreisen in Europa waren. Auf dem Rueckweg sah Phillip (wie schon zuvor auf der Reise) Baustahlgebilde, welche er umbedingt Photographieren musste. ...(sehr faszinierend). Zurueck im Hostel gab es dann Abendessen und die Ankuendigung, das wir morgen spaetestens um 4:30 aufstehen muessen um den Sonnenaufgang ueber der Salar begutachten zu koennen. Haben dann mit den anderen dreien aus unserer Gruppe noch Bilder ausgetauscht und sind dann schlafen gegangen.

permalink written by  Fount on January 14, 2013 from Uyuni, Bolivia
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13. Tag - 2.Tourtag: San Antonio de Lipez - Laguna Colorada

Laguna Colorada, Bolivia


Um 6 Uhr morgens wurden wir geweckt und es gab Fruehstueck gegen sieben ging es dann weiter zu den naechsten Zielen. Durch den Regen waren die Bergstrassen aufgeweicht und das Heck des Jeeps rutschte mehrfach leicht weg. Zunaechst ging es zu einem verlassenen Dorf, das nach Aussage des Tourguide deswegen verlassen ist weil der Teufel alle gefressen hat. Dort sass auf den Truemerin ein Chinchilla, welcher uns naha genug hernliess um ein Paar schoene Fotos zu schiessen. Weiter ging es dann auf fast 5000 Meter wo dann zum ersten Mal auch Schnee lag. Dort hatten wir den Blick auf eine weit entfernte Lagune, deren Namen ich leider vergessen habe. Der Jeep der andern Gruppe hatte heisgelaufene Bremsen, welche von den Guides mit Schnee gekuehlt wurden. Insgesamt habe ich auf der Tour viel Fotos geschossen da die Natur um uns herum sehr schoen war. Nach einer Grassteppe kamen wir in ein Gebiet, das so Aussah als haette ein Erdbeben den Boden durcheinander gewirbelt. Stehende Steinzacken mit tiefen Spalten dazwischen. Hatte es vorher etwas genieselt und war bewoelkt, kam jetzt endlich die Sonne raus. Zwischen den Steinspalten gab es dann Mittagessen. Phillip, der sich in der Nacht unterkuehlt hatte und deswegen etwas kraenkelte wollte von den warmen Felsen gar nicht mehr aufstehen. Weiter ging es dann wieder in eine Steppenlandschaft in Richtung Laguna Colorada. Einen Zwischenhalt gab es noch in einem Dorf um einen bolivianischen Militaerstuetzpunkt herum. Die Kasernengebaude aehnelten den Gebaeuden auf dem Planeten Tatooine
(Star Wars). Die Landschaft wurde immer karger und bei der Laguna Colorada angekommen war um uns herum Steinwueste. Die Laguna Colorada bot ein Atemberaubendes Panorama. Das Wasser war durch Algen rot gefaerbt und es tummelten sich hier viele Flamingos, welche mich allerdings fuer schoene Fotos nicht na genug heranliessen. Leider war es bewoelkt so das wir das schoene Farbenspiel mit der Lagune nicht beobachten konnten. Zudem war es windig und sehr kalt. Weiter ging es zu den Geysieren. Auf dem Weg dahin aenderte sich die Umgebung in eine Landschaft mit Roten Steinen und Sand welche stark an die Bilder der Rover auf dem Mars erinnert. Die Geysiere spuckten Schlamm und viel schwefelhaltigen Wasserdampf. Es roch nach Schwefel und um die Gesiere hatten sich gelbe Schwefelablagerungen auf dem Boden gebildet. Weiter ging es dann zu unserem Nachtquartier in der Naehe der Laguna Colorada. Das Nachtquartier war eine Reihe von Barracken welche eigens fuer die Touristen die eben diese Tour machen eingerichtet worden sind. Vor den Barracken gab es grosse Loecher in denen einfach der ganze Muell geschmissen und alle Abwasser gelenkt werden. Nachhaltgkeit und Umwelt ist scheinbar noch ein Fremdwort in Bolivien. In den Baracken konnte man auch Duschen, was ich dankbar annahm. Hier gab es nur fuer 2 Stunden Strom aus den Generatoren und alle (hier waren ca. 40 Touristengruppen) rannten zu den Steckdosen um ihre Kameras aufzuladen. Nach einem gehaltvollen Abendbrot ging es dann zu Bett.


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12 Tag - 1.Tourtag: Tupiza-San Antonio de Lipez

San Antonio de Lipez, Bolivia


Um 6:45 Aufgestanden und den Phillip aus dem Bett geschmissen ging es nach Duschen, Anziehen und Fruestuecken ging es zum Startreffpunkt der Tour. Wir als Deutsche natuerlich superpuenktlich waren zunaechst ziemlich einsam, der Jeep kam erst ca. 15min spaeter. Ein 15 Jahre alter Toyota Landcruiser. Im Jeep waren nebens einem Tourguide, der zu gleich auch der Fahrer ist noch seine Frau und seine 3 Jaerige Tochter. Er erklaerte uns das seine Frau als Koechin mitfaehrt. Phillip wurde dann, da er als Vegetarier angekuendigt worden war erstmal gefragt was er so esse. Unsere Koechin war gelinde entsetzt, da sie wohl nicht damit gerechnet hatte, dass Phillip so viele Dinge nicht isst [obwohl wir das Tags zuvor beim Buchen der Tour gesagt hatten]. Los ging es dann erstmal durch die Anden auf ueber 4000 Meter wo uns ein Wundervolles Panorama erwartete. Weiter ging es vorbei an Bergdorfern, deren Hauser nur aus ungebrannten Lehm, Wellpappe und Stechgras bestehem, und Lamaherden. Auf ca 4300 Meter gab es dann Mittagessen: Reis in ein Maisblatt gewickelt mit Lamafleisch und Hamburger. Fuer Phillip gabs leider nicht wirklich etwas, zum Glueck hatten wir die Mangos. Weiter ging es durch das Bolivianische Hochland, welches unglaublich Abwechslungsreich ist, die Berge bestehen aus verschiedenen Gesteinsschichten, so das nahezu jeder anders wirkt. Einen zwischenstopp geb es noch in einem kleinen Bergdorf, San Pablo de Lipez. Phillip kaute Tonnenweise Koka und nervte mich damit ,die ganze Zeit ueber die zerkauten Blaetter ueber mich hinweg aus dem Fenster zu werfen. Gegen vier kamen wir dann in unserem Nachtquartier an einem kleinen Bergdorf: Antonio de Lipez. Strom gibt es hier jeden Tag nur fuer 3 Stunden, zwischen 7 und 10 wird der Dieselgenerator angeworfen. Sobald wir aus dem Jeep stiegen fing es auch schon an zu Regnen. Neben unserem Nachtquartier war ein Indio grade dabei sein Hausdach mit Stechgras und Lehm zu Decken. Phillip lies sich von ihm erklaeren wie das funktioniert und half ihm dabei das Dach fertigzuessen. In unserem Quartier gab es erstmal Tee mit Keksen und ca 1 Stunde spaeter ein zwei Gaenge Essen. Etwa eine halbe Stunde nach uns kam noach eine weitere Reisegruppe von denen einer, ein Schwede massiv von der Hoehenkrankheit betroffen war. Vollgepumt mit Schmerzmitteln legte dieser sich erstmal hin. Mit dem Rest der Gruppe, einem australischen Paar und einem Niederlaender, verbrachten wir noch einen schoenen Abend bis dann um 22:00 die Lichter ausgingen.

permalink written by  Fount on January 12, 2013 from San Antonio de Lipez, Bolivia
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11 - Tupiza

Tupiza, Bolivia


Wie im letzten Post erwaehnt haben wir noch nicht wirklich viel bolivianisches Geld. Von daher besteht heute Prioritaet uns ersteinmal mit Geld zu versorgen. Sind in die Stadtmitte gelaufen, wo zunaechst nur ein Automat der Banco Union stand, wie bereits in Villazon weigerte sich dieser Automat hartnaeckig uns gegen unsere Kreditkarten Geld rausszuruecken. Durchgefragt stiessen wir dann auf einen Automaten der Prodem Bank, welche wie bereits erwaehnt nur fuer Prodemkarten funktioniert. Direkt daneben war noch eine weitere Bank die Banko Fie, deren Bankautomat dankbarer Weise kaputt war. Auf Nachfrage wurde uns gesagt das es in der Stadt keinen weiteren Geldautomat gebe...Na Toll. Haben dann versucht direkt am Schalter Geld abzuheben und waren mit der Kombination aus Reisepass und Kreditkarte gluecklicher Weise erfolgreich. Anschliessend sind wir zurueck ins Hostal, haben unsere Dreckwaesche abgeholt und zur naechsten Waescherei gebracht. Wo wir sie dann um 18:00 Uhr abholen sollten. Dannach gings dann erstmal Essen. Zum Essen sind wir zum Markt gelaufen, hier gibt es viele kleine Suppenkuechen in denen Essen zubereitet wird. Wir waren hier die einzigen Touristen um uns herum nur Bolivianer die uns verwundert anschauten. Hier kann man wirklich guenstig Essen, fuer 12 Bolivianos, umgerechnet 1,30€ bekamen wir ein Super Mittagessen. Beim Weg zuruek zum Hostel trafen wir auf eine Deutsche, ein Oesterreicher und einen Finnen, welche wir bereits in Villazon an der Grenze getroffen haben. Diese Fragten uns ob wir mit ihnen auf eine 4 Tagestour mit ihnen durch das bolivianische Hochland unternehmen wollten. Natuerlich gingen wir sofort auf das Angebot ein, da dies viel Geld sparte, hehe. Es gab zwei Moeglichkeiten: neuer Jeep fuer 1100 Bs oder alter Jeep fuer 1000 Bs. Da wir bereits einige Warnungen bekommen hatten, auf jeden Fall nicht das aller guenstigste Angebot zu waehlen, entschieden wir uns fuer den neueren. Andere Anbieter hatten Preise bis zu 1400 Bs. Die erste Haelfte zahlten wir direkt an, da die Tour am naechsten Tag gleich losgehen sollte.

Die Kollegen wollten gleich noch eine Tour von fuenf Stunden mit Pferden unternehmen. Der Ekke war voellig dagegen, da er reiten als sehr langweilig empfindet. Ich hingegen, wollte diese Moeglichkeit einmal nutzen ein bischen reiten zu lernen. Nachdem ich aber unbedingt diese Tour mitmachen wollte und der Ekke allein ohne Spanisch nicht zurueckbleiben wollte, meldeten wir uns sogleich fuer die Tour welche in 10 losgehen sollte, an. Natuerlich dauerte es mal wieder ewig bis es endlich losging. Der Pferdehof war genauso halb verfallen wie alles andere. Ich suchte mir den, nach meinem Empfinden stolzesten Hengst der kleinen peruanischen und chilenischen Pferde aus. Geduldig lies er mich aufsitzen und gehorchte meinen Befehlen. Sobald die Tour jedoch begann, sah alles aus. Er lief immer genau hinter dem vorderen Pferd und alles was ich tat liess ihn voellig kalt. Manchmal drehte er sich um und huepfte mit dem Hinterteil als wolle er mich abwerfen. Nur mit aller Gewalt gelang es mir manchmal mein Pferd zu lenken oder laufen zu lassen. Das Biest machte mit mir was es wollte und frass obwohl ich versuchte es zu unterbinden. Die Natur, welche sich uns bot, war jedoch atemberaubend. Fasziniert genossen wir jeden Augenblick, den wir nicht mit den Pferden beschaeftigt waren.

Zunaechst ging es mit den Pferden zu einem Wunderschoenen Canyon, danach konnten wir das "Teufelstor" und einen Wasserfall betrachten. Dann ging es wieder zureuck zum Pferdehof. Mit dem Micro (einem kleinen Bus) ging es dann wieder zurueck nach Tupiza. Dort kamen wir obwohl uns das Tourbuero bei denen wir den Ausflug gemacht haben versprochen hatte wieder um 18:00 Uhr da zu sein erst gegen 19:00 Uhr an. Sind dann sofort los und haben versucht unsere Waesche bei der Waescherei abzuholen. Die Waescherei hatte natuerlich zu. Das war natuerlich ziemlich schlecht, am nachsten Morgen um 8:00 beginnt unsere Jeep-Tour durch das bolivianische Hochland und wir haben keine Waesche... Haben dann bei einem Geschaeft gegenueber gefragt. Dort hiess es, dass die Frau des Geschaeftsinhabers ein Geschaeft um die Ecke haben soll, dort nachgefragt wusste allerdings niemand etwas davon. Wir wurden dann weitergeschickt zum Cousin des GEschaeftsinhabers der in einem anderen Stadtteil ein Geschaeft habe. Nach ewigem Suchen und Durchfragen gaben wir schliesslich auf und kehrten zum Tourbuero zuruck, da dieser versprochen hatte sich darum zu kuemmern falls es Probleme gebe. Der Touranbieter hatte die Telefonnummer der Waescherei und der Inhaber gab bekannt, das er in 5min da waere... aus den 5 Minuten wurden 25 aber wir hatten zumindest unsere Waesche wieder. Sind dann in ein Lokal etwas essen gegangen, wo wir auf einen bolivianischen Tourenguide trafen. Dieser erzaehlte uns einiges aus seinem Leben und interessante Dinge ueber Bolivien. Unter anderem das er eine eigene Reiseagentur besitzt und selber nur Premiumgeaste bedient. Dannach kaufte Phillip noch 10 Mangos (ca 6 Kilo) und 1kg Pfirsiche. Dannach ging es nach einem Ereignissreichen Tag ins Bett




permalink written by  Fount on January 11, 2013 from Tupiza, Bolivia
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